Der 11. Juni ist seit 17 Jahren ein internationaler Tag der Hoffnung und Solidarität mit allen anarchistischen Langzeitgefangenen. Anlässlich dieses Tages wollen wir am Samstag, den 12.06., ein Zeichen der Solidarität mit unseren Gefährt*innen und für die Freiheit aller Gefangenen setzen.
Wir wollen zeigen, dass sie nicht allein sind und sie weiterhin Teil unserer Kämpfe hier draußen sind. Dass ihre Träume und ihre Wut auch vor den Knastmauern weitergetragen werden und dass weiterhin für eine Welt ohne Gitter und Zäune und ohne Unterdrückung und Zwang gekämpft wird. Wir fordern die Freiheit aller Gefangenen, auch wenn wir uns nicht mit jeder Tat gemein machen, denn ein Leben in Freiheit kann nicht aus Zwang und Unterdrückung entstehen.
Was ein Verbrechen ist und was nicht, entscheiden nicht wir, sondern die Herrschenden. So ist das Bestehlen einer Bank ein Verbrechen, das Sterbenlassen im Mittelmeer jedoch perfekt legal. Dem Konzept von schuldig oder unschuldig, legal oder illegal können wir nichts abgewinnen. Knast basiert auf Zwang und Unterdrückung, auf Isolation und Einschüchterung. Während der Corona Pandemie werden diese Maßnahmen noch verschärft.
Deshalb kommt am 12.06. um 14:00 Uhr zum Klingenberg und lasst uns solidarisch mit dem Fahrrad zum Knast fahren! Oder kommt um 15 Uhr vor der JVA Lübeck dazu.
Mit Redebeiträgen, lauten Sprechchören und harten Bässen wollen wir die Knastmauern zum zittern bringen und hoffentlich die Gefangenen erreichen! Zusätzlich wird es eine Möglichkeit geben Gefangenen zu schreiben. Nebenbei gibt es Getränke.
Für eine Gesellschaft ohne Staat und ohne Knast!